Kann man die MPU umgehen?
Eine MPU kann ein echtes Hindernis darstellen, denn sie ist mit Zeitaufwand verbunden und natürlich fallen auch Kosten an. Und das nicht nur für die Untersuchung allein, zusätzlich können je nach Fall Drogen- und Alkoholabstinenznachweise von Nöten sein. All das kostet Zeit und Geld, sodass schon der Weg zur MPU nicht gerade einladend erscheint. Es ist also kein Wunder, dass viele Betroffene sich die Frage stellen, ob sie über einen cleveren Trick die MPU umgehen können.
Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich den Zeit-, Kosten- und Stressfaktor einer Medizinisch-Psychologischen Untersuchung nicht auf mich nehmen möchte? Führt zum Ziel der Rückerlangung eines Führerscheins auch ein anderer Weg als das positive MPU Gutachten?
Wir informieren Sie über alles, was Sie zum Thema MPU umgehen wissen müssen.
Führerschein trotz Anordnung ohne MPU zurückbekommen?
Vorsicht vor zwielichtigen Internet-Angeboten!
Im Internet findet man den einen oder anderen ominösen Anbieter aus dem EU-Ausland, der verspricht, Ihnen nach dem Führerscheinverlust ganz einfach einen neuen Führerschein nach Hause schicken zu können. Was Betroffenen auf den ersten Blick sehr einladend erscheint, ist auf den zweiten Blick sehr dubios und äußerst riskant. Denn für den aus dem Ausland stammenden Führerschein müssen Sie noch nicht einmal eine Fahrprüfung absolvieren – Sie kaufen diese lediglich und besitzen damit natürlich auch weiterhin in Deutschland keine Fahrerlaubnis. Das Risiko, hiermit einer Polizeikontrolle aufzufliegen, ist groß und Ärger ist vorprogrammiert.
Übrigens: Auch ein MPU-Gutachten zu kaufen ist (natürlich) nicht zulässig!
Ebenso wie ganze Führerscheine, werden auch positive MPU Gutachten im Internet zum Kauf angeboten. Auch in diesem Falle gilt es, unbedingt die Finger davon zu lassen. Denn mit Vorlegen des gekauften MPU Gutachtens begehen Sie Urkundenfälschung – eine Straftat, für die Ihnen negative Konsequenzen sicher sind.
Nur etwas für Geduldige: Führerscheinentzug verjähren lassen
Für Verkehrsvergehen gibt es in Deutschland eine 10-jährige Verjährungsfrist. Die MPU selbst kann nicht verjähren, aber das beziehungsweise die Verkehrsvergehen, die zum Führerscheinentzug und damit zur Anordnung der MPU geführt haben, kann/ können es. Das bedeutet im Umkehrschluss: Wenn Sie sich 10 Jahre gedulden können, dann können Sie tatsächlich auf die Verjährung Ihrer Verkehrsvergehen warten – und dann müssen Sie auch die MPU nicht mehr absolvieren. Allerdings ist diese Geduldsprobe wohl nur für die Allerwenigsten eine Option. Denn wer möchte schon ganze 10 Jahre auf seine Mobilität verzichten?
Wichtig zu wissen:
10 Jahre dauert es in diesem Fall mindestens, bis die Verjährung eintritt. Allerdings kann sich die Frist im Ernstfall auf bis zu 15 Jahre verlängern. Denn die Termine für den Beginn der Frist variieren unter Umständen stark. Möchte man über die Verjährungsfrist den Antritt einer MPU umgehen, ist also ein Höchstmaß an Geduld gefragt. Außerdem zu beachten: Sie dürfen sich in diesen maximal 15 Jahren der Verjährungsfrist keine anderen Verkehrsverstöße leisten, ansonsten wird die Möglichkeit der Verjährung aufgehoben. Weiter ist es möglich, dass von behördlicher Seite nach Ablauf der Frist eine erneute Führerscheinprüfung angeordnet wird, die Sie dann bestehen müssen, um Ihre Fahrerlaubnis zurückzuerlangen.
Benötigen Sie Unterstützung bei der MPU-Vorbereitung? Sprechen Sie uns an.